News

Laverty blickt auf seine Rookie Saison

Wednesday, 2 November 2011 11:12 GMT
Laverty blickt auf seine Rookie Saison
Eugene Laverty konnte eine beeindruckende erste Saison in der WSB absolvieren, nachdem er erst Anfang des Jahres aus der Supersport aufgestiegen war und von Honda auf die Yamaha Superbike R1 wechselte. Er schaffte es sich stetig zu verbessern und lag am Ende der Saison gleichauf mit Max Biaggi (Aprilia Alitalia), nur die Anzahl der zweiten Plätze entschied, dass er das Jahr als Vierter in der Gesamtwertung beendete. Laverty konnte in seiner Rookie Saison zwei Siege holen, zusammen mit seinem Talent reichte dies, um für die kommende Saison bei Aprilia einen Vertrag zu bekommen.


WorldSBK.com traf sich mit dem Nordiren in seiner Heimatstadt Toomebridge und befragte ihn zu seiner ersten Saison.


Im Vergleich zu dem was Du dir vorgestellt hast, wie ist die Saison 2011 gelaufen?


"Ich denke es war keine so Leichte. Ich hatte nicht erwartet am Ende so weit vorn in der Gesamtwertung zu landen, das war das Ergebnis von konstanten Ergebnissen. Ich hatte ein paar gute Resultate auf der Rechnung, so wie sie mir in Monza und Silverstone gelungen sind, aber ich hatte schon auf einen weiteren Sieg gehofft. Das ist mir leider nicht gelungen. Die Platzierung in der Gesamtwertung ist aber definitiv besser, als ich es erwartet hatte, die Konstanz war durchaus eine Überraschung."


Die meisten Supersport Fahrer schaffen es nicht sofort an die Spitze in der Superbike, aber Du kamst gleich zu einem Top-Team, es schien als ob es die großen Drei waren und danach kamst gleich Du. Es machte den Anschein, als wärst Du schon dein ganzes Leben Superbike gefahren. Wie groß war in Wirklichkeit der Unterschied?


"Es war ein großer Unterschied, aber zum Glück bin ich in meiner Laufbahn mit vielen verschiedenen Maschinen unterwegs gewesen.. ich musste mich also immer umstellen. Ich habe immer gewusst, dass die Superbike mir liegen würde, vor allem wegen der Kurvenausfahrt, denn ich mag es die Maschine aufzurichten und auf der Hauptlauffläche der Reifen zu fahren. Das hab ich schon immer lieber so gemacht, während viele Jungs aus der Supersport auf der Seite fahren. Daher wusste ich, dass mir die Superbike in dieser Beziehung liegen wird. Das ich gleich so schnell bin hatte ich aber nicht erwartet, das war eine Überraschung."


Woran lag es, dass einige Deiner Gegner nicht so schnell und konstant waren?


"Ich hatte Johnny Rea und Leon Haslm als direkte Gegner erwartet, aber Johnny hatte sich verletzt, damit war er ausgeschieden. Was Leon betrifft, es scheint als hätte BMW ein bisschen eine Saison mit Höhen und Tiefen gehabt. Sie sind stark gestartet und dann gab es ein paar Probleme. Zu Beginn der Saison hatte ich gesagt, dass ich um die Top-6 fahren will, ich dachte, wenn ich da hin komme, dann hinter den Top-3 und Johhny und Leon. Ich habe die Saison vor ihnen beendet und Leon konnte letztes Jahr um den Titel kämpfen."


Wie war es mit der Yamaha Superbike? Wie viel konntest Du experimentieren, oder musstest Du dich sehr dem Motor unterwerfen?


"Die Elektronik ist sehr ausgereift bei der R1, wir konnten viel damit herum spielen. Michele ist sehr geschickt was den Umgang mit der Elektronik betrifft. Ich habe viel in diesem Bereich dazu gelernt und was wir mit der Maschine so alles anstellen können."


Marco Melandri war Dein Teamkollege und er hat einen Ruf und viel Erfahrung aus dem GP-Rennsport, aber es scheint als hätte Dich das alles nicht sonderlich gestört. Hattest Du dir das vor der Saison so vorgenommen?


"Ich hatte im Winter schon darüber nachgedacht. Ich hatte noch nie einen so schnellen Teamkollegen, der mich regelmäßig schlagen könnte, ich wusste also nicht, wie ich darauf reagieren würde. Ich bin froh, dass es mich nicht sonderlich gestört hat, wenn er mich schlug. Es hat mich zumindest nicht auf eine negative Art gestört. Vielleicht hat es eher mit dem Ego einiger zu tun, wenn es zu groß ist und du nicht akzeptieren kannst, dass dich jemand mit dem gleichen Material schlagen kann. Ich habe mir selbst gesagt: 'Du lernst noch', wenn ich mich hätte beeinflussen lassen, wäre ich auch nur im Kiesbett gelandet. Also hatte ich mich entschieden, mich einfach um meine Angelegenheiten zu kümmern."